Dieser Zustand ist unhaltbar. Eine bezahlbare eigene Wohnung ist die Voraussetzung für ein menschenwürdiges, freies und selbstbestimmtes Leben. Um dies zu garatieren braucht Heidelberg wieder eine aktive Wohnraumpolitik, die für ein soziales Gleichgewicht sorgt!
Wir machen uns daher stark für...
... die Nachnutzung der amerikanischen Liegenschaften als preisgünstigen, bezahlbaren Wohnraum! Nachhaltige Stadtentwicklung und Entschärfung der städtischen Wohnungsnot sind nur in Einklang zu bringen, wenn die frei werdenden Flächen nicht den Kräften des freien Marktes überlassen werden.
...eine Begrenzung der Neuvertragsmieten
... eine Wiederaufnahme des sozialen Wohnungsbaus!
In den vergangenen 30 Jahren wurden die wohnungs- und sozialpolitische Themen zugunsten von kurzfristigen Profitinteressen verdrängt. Dabei war der soziale Wohnungsbau lange Jahre eine wichtige Stütze unserer Gesellschaft, der besonders stabilisierend auf den Zusammenhalt der einfachen Leute gewirkt hat. Die Privatisierung von städtischen Wohnungen muss daher unverzüglich gestoppt werden.
... eine Kultur der sozialen Durchmischung statt der sozialen Ausgrenzung!
Bewohner*innen von Sozialwohnungen sind Zielscheiben von medialen Vorurteilen und gesellschaftlichem Spott. Arme, ältere oder Menschen mit Migrationshintergrund werden fortwährend an den Rand gedrängt. Dieser Vorgang ist nicht hinnehmbar. Gentrifizierungsprozesse müssen gestoppt, alternative Wohnformen, Mehrgenerationenhäuser und Wohngenossenschaften stärker gefördert werden. Unvergebene Teile der Bahnstadt, besonders aber die amerikanischen Liegenschaften böten sich hierfür an.
... eine Förderung und einen weiteren Ausbau des ÖPNV
Heidelberg wächst und nicht jede*r kann oder möchte in der Altstadt wohnen. Um die Außenbezirke attraktiver zu machen und die Wohnungssituation in der Stadtmitte zu entlasten, muss daher eine flächendeckende, flexible Verbindung zu den äußeren Wohngebieten sichergestellt werden. Ein funkionierender ÖPNV ist elementarer Bestandtteil der öffentlichen Grundversorung.Damit auch Menschen mit geringem Haushaltseinkommen ihn nutzen können, fordern wir zudem die Einführung eines Sozialtickets.