Jusos Rhein-Neckar

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Jusos Heidelberg: ,,Heidelberg braucht mehr bezahlbaren Wohnraum!"

Veröffentlicht am 07.12.2012 in Kommunalpolitik
 


Heidelberg 2012. Die Einwohner*innenzahl hat die Grenze von 150 000 überschritten. Die Universität zählt 30 000 Studierende. Eine wachsende Stadt, in der das Angebot an Wohnungen jedoch nicht der Nachfrage entspricht. Dies machen sich einige Investor*innen zu Nutze, indem sie Immobilien kaufen, um unverhältnismäßig hohe Mieten zu verlagen. Heute liegt Heidelberg bundesweit auf Platz 7 bei den höchsten Neuvermietungspreisen, bei den höchsten Mietniveaus auf Platz 20. Bezahlbarer Wohnraum ist Mangelware - und das bereits seit Jahrzehnten. In der Folge müssen Menschen mit niedrigen bis mittleren Einkommen einen immer höheren Anteil ihres Einkommes für ihre Mieten aufbringen oder werden aus der Stadt gedrängt. Gentrifizierung findet längst auch in Heidelberg statt.


Dieser Zustand ist unhaltbar. Eine bezahlbare eigene Wohnung ist die Voraussetzung für ein menschenwürdiges, freies und selbstbestimmtes Leben. Um dies zu garatieren braucht Heidelberg wieder eine aktive Wohnraumpolitik, die für ein soziales Gleichgewicht sorgt!


Wir machen uns daher stark für...


... die Nachnutzung der amerikanischen Liegenschaften als preisgünstigen, bezahlbaren Wohnraum!  Nachhaltige Stadtentwicklung und Entschärfung der städtischen Wohnungsnot sind nur in Einklang zu bringen, wenn die frei werdenden Flächen nicht den Kräften des freien Marktes überlassen werden.


...eine Begrenzung der Neuvertragsmieten


... eine Wiederaufnahme des sozialen Wohnungsbaus!


In den vergangenen 30 Jahren wurden die wohnungs- und sozialpolitische Themen zugunsten von kurzfristigen Profitinteressen verdrängt. Dabei war der soziale Wohnungsbau lange Jahre eine wichtige Stütze unserer Gesellschaft, der besonders stabilisierend auf den Zusammenhalt der einfachen Leute gewirkt hat. Die Privatisierung von städtischen  Wohnungen muss daher unverzüglich gestoppt werden.


... eine Kultur der sozialen Durchmischung statt der sozialen Ausgrenzung!


Bewohner*innen  von Sozialwohnungen sind Zielscheiben von medialen Vorurteilen und  gesellschaftlichem Spott. Arme, ältere oder Menschen mit Migrationshintergrund werden fortwährend an den Rand gedrängt. Dieser Vorgang ist nicht hinnehmbar. Gentrifizierungsprozesse müssen gestoppt, alternative Wohnformen, Mehrgenerationenhäuser und Wohngenossenschaften stärker gefördert werden. Unvergebene Teile der Bahnstadt, besonders aber die amerikanischen Liegenschaften böten sich hierfür an.


... eine Förderung und einen weiteren Ausbau des ÖPNV


Heidelberg  wächst und nicht jede*r kann oder möchte in der Altstadt wohnen. Um die Außenbezirke attraktiver zu machen und die Wohnungssituation in der Stadtmitte zu entlasten, muss daher eine flächendeckende, flexible Verbindung zu den äußeren Wohngebieten sichergestellt werden. Ein funkionierender ÖPNV ist elementarer Bestandtteil der öffentlichen Grundversorung.Damit auch Menschen mit geringem Haushaltseinkommen ihn nutzen können, fordern wir zudem die Einführung eines Sozialtickets.

 

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