22. März 2011
Jusos Heidelberg: Vegetarischer Wochentag als gelebter Klima- und Umweltschutz
JungsozialistInnen fordern Einführung eines vegetarischen Wochentags in allen öffentlichen Kantinen
Heidelberg. Im Vorfeld der Sitzung des Umweltausschusses der Stadt Heidelberg am Mittwoch, 23. März 2011, haben die Jusos Heidelberg einen Antrag zur Einführung eines vegetarischen Wochentages verabschiedet. Auch der Umweltausschuss wird sich am Mittwoch mit einem Antrag zur Einführung eines vegetarischen Wochentages beschäftigen.
„Aus unserem täglichen Brot ist unser tägliches Fleisch geworden. Deutschland ist Europameister in der Fleischerzeugung und auch beim Verzehr im oberen Bereich vertreten. Den wenigsten Menschen sind dabei die negativen Konsequenzen des ungebremsten Konsums bewusst. Mit einem fleischlosen Wochentag kann jedoch ein wesentlicher Beitrag zur Verminderung der schädlichen Effekte getätigt werden“ , erklärt Juri Opitz, Sprecher der Jusos Heidelberg, den Hintergrund der Forderung.
"Mit der Fleisch- und Fischerzeugung gehen massive Belastungen für Umwelt und Tiere einher. Zur Erzeugung der hierzulande benötigten Futtermittel wie Soja oder Mais werden beispielsweise große Mengen überseeischer Importe benötigt. Dies geht mit der großflächigen Zerstörung von Regenwald- und Savannengebieten einher und beschleunigt somit sowohl den Treibhausgasausstoß, als auch die weltweite Artenvernichtung“, ergänzt Maren Diebel, ebenfalls Sprecherin der Jusos Heidelberg. Zudem steht die Fleisch- und Fischproduktion im Zusammenhang mit der Verelendung und Vertreibung vieler Menschen in den Entwicklungs- und Schwellenländern der Welt. „Die westliche Fischereiwirtschaft“, so Diebel weiter „ ist durch die industrielle Ausbeutung der Fischfanggründe vor der Küste des Landes beispielsweise als mitverantwortlich für die Entstehung der Piraterie vor der Küste Somalias anzusehen, da sie die Erwerbsgrundlagen der dortigen Fischer zerstörte.“
„Ein fleisch- und fischloser Wochentag ist aus unserer Sicht ein entscheidender Beitrag dazu, der Öffentlichkeit das Thema näher zu bringen. Kinder in Kitas und Schulen können zum Beispiel an eine gesündere und fleischlosere Ernährung herangeführt werden. So lässt sich direkt Positives bewirken“ , erläutert Juri Opitz weiter. Die Jusos unterstützen daher den von GAL, Grünen und Bunter Linke im Winter eingebrachten Antrag zur Einführung eines fleischlosen Wochentages. und fordern zugleich aber auch eine breitere Aufklärung der Bevölkerung. „Die Öffentlichkeit ist einstweilen noch immer nicht ausreichend über die Gefahren, die unser Fleisch- und Fischkonsum hervorruft, informiert. Wir werden daher selbst nach der Landtagswahl auch eine eigene Kampagne starten, die die Einführung eines fleischlosen Wochentags begleitet, damit die Bevölkerung in der Breite auf die Thematik aufmerksam gemacht werden kann“, beschreibt Juri Opitz die eigenen Bemühungen der Jusos.
JungsozialistInnen in der SPD, Kreisverband Heidelberg
SprecherInnen: Maren Diebel, Tobias Sicks & Juri Opitz
c/o SPD Regionalzentrum Rhein-Neckar
Bergheimer Str. 88, 69115 Heidelberg
Tel.: 06221-21004, Fax: 06221-164023
