Am Montag, den 23.03.2009 trafen sich die Jusos Nico Wottke, Christian Stoll und Christoph Herbold mit dem Bürgermeister Vogel im Rathaus. Wir hatten keine feste Tagesordnung vereinbart, sondern wollten uns über aktuelle kommunalpolitische Themen mit jugendlichem Hintergrund austauschen.
Zu Beginn gab uns Herr Bürgermeister Vogel einen Einblick in die vielfältigen Aufgaben der Gemeindeverwaltung und die momentan laufenden oder gerade abgeschlossenen (Bau-)Projekte in Bammental, wie das Baugebiet „Großer Höhenweg“ oder die Sanierung der „Altentagesstätte“. Die Jusos wiesen darauf hin, dass in Bammental im Moment allerdings ein sehr wichtiges Projekt fehle – nämlich ein Jugendzentrum.
Damit war das zentralste Thema des Abends gefunden, wie sich im Laufe des Gesprächs herausstellen sollte. Die Diskussion war einerseits kontrovers, aber andererseits auch sehr offen und ehrlich. Es ist wahrscheinlich nicht sehr verwunderlich, dass in einigen Punkten keine Einigkeit zwischen den Jusos und Herrn Vogel bestand – in der zentralsten Fragestellung hingegen schon: „Bammental hat einen Bedarf!“.
Bei der Größe des Bedarfs hatten beide Seiten ihre Standpunkte wie dieser Bedarf zu messen sei und vor allem wie er sich entwickeln könnte. Wie stark die Nachfrage wachsen würde, wenn erst das Angebot vorhanden ist oder auch die Frage, wie stark ein solches Angebot die Attraktivität der Gemeinde Bammental steigern würde, konnte nicht beantwortet werden.
Ebenfalls uneinig war man sich bei der Standortfrage. Während die Jusos den Standpunkt vertraten, dass ein Standort in der Nähe der Schule und damit im Zentrum Bammentals favorisiert werden sollte, betonte Herr Vogel, dass es mehr auf die Qualität des Angebots und der Betreuung ankomme. Es bleibt also abzuwarten, ob der Gemeinderat dem Antrag des SPD-Fraktion folgen wird und die Verwaltung beauftragt ein Konzept auszuarbeiten. Herr Vogel bejahte abschließend die Bitte der Jusos den Antrag im Gemeinderat zu unterstützen.
Ein weiteres Thema das bei unserem Treffen diskutiert wurde, war die Bildung. Die aktuellen Ereignisse, wie auch in der RNZ vom 19.03.2009 zu lesen war, dass Neckargemünd zähneknirschend seine Hauptschule schließen wird, lieferte sehr viel Gesprächstoff.
Herr Vogel erklärte, dass es aus Bammentaler Sicht erfreulich ist, dass die Elsenztalschule sich derart großer Beliebtheit erfreut, dass die Schüler aus der Stadt aufs Land kommen. Die zusätzlichen Schüler sichern darüber hinaus die Existenz und damit den Erfolg der Bammentaler Schule.
Auch die Jusos bezogen hierzu Position und teilten dem Bürgermeister mit, dass sie es sehr befürworten, wenn Bammental zunehmend ein wichtiger Bildungsstandort in der Region wird, allerdings eine solche Entwicklung sich nicht nur an den Schülerzahlen orientiert. Besonders wichtig ist, dass Bammental nicht auf Kosten der Qualität wächst!
Die Qualität könnte Sicht der Jusos dann gemindert werden, wenn die Schüler nicht ausreichend Raum haben, um entsprechend unterrichtet werden zu können. Eine „Auslagerung“ in umliegende Gemeinden mag eine praktische, aber nicht zwangsläufig die beste Möglichkeit sein das Raumproblem, das mit zunehmenden Schülerzahlen entsteht, zu lösen.
Wir möchten uns nochmals bei Herrn Bürgermeister Vogel für das angenehme Gespräch bedanken und würden uns zu gegebener Zeit eine Wiederholung wünschen.
Christoph Herbold
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