Jusos Rhein-Neckar

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JUSOS HEIDELBERG KRITISIEREN AUSBEUTUNG BEIM STUDIERENDENWERK UND FORDERN TARIFLICHE BEZAHLUNG

Veröffentlicht am 13.03.2018 in Pressemitteilungen
 

Das Studierendenwerk der Universität Heidelberg steht in der Kritik, was die Behandlung seiner angestellten Studierenden in der Marstall-Mensa und dem Café angeht. Nun hat eine kleine Anfrage im Landtag von Gabi Rolland und Gerhard Kleinböck (SPD) ergeben, dass das Misstrauen berechtigt ist.

Auch die Jusos Heidelberg kritisieren die Tagesverträge für Studierende auf das Schärfste.

Sprecherin Hannah Zielke sagt hierzu: “Tagesverträge gehören ins Mittelalter. Soziale Standards wie Urlaub und Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall werden von einer öffentlichen Einrichtung wissentlich umgangen.“ Gerade gegenüber den anderen Mitarbeitenden des Studierendenwerks, welche einen Vertrag nach Tarif unterschrieben haben, ist diese Regelung unfair. Auch Anna Ewert von der Juso Hochschulgruppe Heidelberg kennt diese Ungerechtigkeit: “Ich kenne selbst Kommiliton*innen, die in einem solchen Tagesvertrag beim Studierendenwerk stecken. Es ist einfach menschenunwürdig und außerdem rechtlich fragwürdig.“

Die Situation der Betroffenen ist dramatisch. Vor allem ausländische Studierende und Studierende, die von BAföG nicht leben können, sind auf die Arbeit beim Studierendenwerk angewiesen. “In einer Stadt wie Heidelberg gibt es zu wenig Nebenjobs für Studierende, da nimmt man, was man bekommt“, beschreibt Juso-Sprecher Daniel Al-kayal die Lage. Damit werden auch prekäre Beschäftigungsverhältnisse wie beim Studierendenwerk in Kauf genommen.

An dieser Situation muss sich nun etwas ändern. So fordern die Jusos Heidelberg, dass alle Mitarbeitenden des Studierendenwerks gleichermaßen durch Tarifverträge bezahlt werden. “Die Ausbeutung der Studierenden ist peinlich“, lautet der Konsens. Ebenfalls bemängeln die Jusos aber die angebliche Ahnungslosigkeit der Wissenschaftsministerin Bauer. “Frau Bauer als Wissenschaftsministerin schmückt sich gerne mit Spitzenforschung und Professor*innen, geht es aber um die Interessen der Studierenden, beweist sie ein ums andere Mal, dass sie dafür keinen Blick hat. Hier scheint der Informationsfluss im Wissenschaftsministerium zu stoppen“, so vermutet Hannah Zielke: “Frau Bauer sollte als Ministerin Verantwortung übernehmen!“

Für die Jusos Heidelberg ist das Vorgehen klar: zunächst muss die tarifliche Bezahlung der Studierenden beim Studierendenwerk in die Wege geleitet werden, dann die Aufarbeitung des Falls im Wissenschaftsministerium geschehen.

 

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